Friede wünsch ich dir mein Kind

Friedlich rauschen die Wellen leise,

friedlich der Wind nach alter Weise.

Gottes Friede in Wellen und Wind.

Friede wünsch ich dir mein Kind.

 

Friedlich Blumen Köpfchen heben,

wenn Falter darüber schweben.

Gottes Friede so leise beginnt.

Friede wünsch ich dir mein Kind.

 

Friedlich unter leuchtenden Sternen,

geht`s durch die Nacht mit Laternen.

Gottes Friede, ganz gleich wo wir sind.

Friede wünsch ich dir mein Kind.

 

Seinen Sohn hat Gott uns gegeben,

dass wir mit seinem Frieden leben.

Friedefürst, so heißt Gottes Kind.

Friede wünsch ich dir mein Kind.

 

                                 Rolf Krenzer

Wann Freunde wichtig sind

 

Freunde sind wichtig

zum Sandburgen bauen.

Freunde sind wichtig

Wenn andre dich hauen.

 

Freunde sind wichtig

zum Schneckenhaus suchen.

Freunde sind wichtig

zum Essen von Kuchen

 

Vormittags, abends,

im Freien, im Zimmer …

Wann Freunde wichtig sind?

Eigentlich immer!

 

Aus: Georg Bydlinski: Wasserhahn und Wasserhenne



Warum sich Raben streiten

 

Weißt du, warum sich Raben streiten?

Um Würmer und Körner und Kleinigkeiten,

 

um Schneckenhäuser und Blätter und Blumen

und Kuchenkrümel und Käsekrumen

 

und darum, wer Recht hat und Unrecht, und dann

auch darum, wer schöner singen kann.

 

Mitunter streiten sich Raben wie toll

darum, wer was tun und lassen soll,

 

und darum, wer Erster ist, Letzter und Zweiter

und Dritter und Vierter und so weiter.

 

Raben streiten um jeden Mist.

Und wenn der Streit mal zu Ende ist,

 

weißt du, was Raben dann sagen?

Komm, wir wollen uns wieder vertragen!

Das Fingerspiel von den Monaten

 

Ein Neues schönes Jahr beginnt,

das wollen wir spielen nun geschwind.

 

Der Januar ist als erster dran,

das ist ein strenger weißer Mann.

Die Flocken tanzen her von weit,

wir freun uns auf die Winterzeit.

 

Der Februar ist ein lustiger Mann,

die Faschingszeit fängt fröhlich an.

Du bist ein Cowboy, ich ein Clown,

auch Katz und Mäuschen kannst du schaun.

 

Im März, da kehren- welch ein Glück-

Die Schwalben, Storch und Star zurück.

Die ersten Veilchen siehst du blühn,

die Bauern ihre Pflüge ziehn.

 

Der April lässt es regnen, hageln, schnein

er kann auch warm und sonnig sein.

Dann bringt er uns zum Osterfest

viele bunte Eier im grünen Nest.

 

Der Mai, der lässt die Lämmer springen

und Amsel und Buchfink fröhlich singen.

Der Löwenzahn blüht und Vergissmeinnicht.

und Gänseblümchen dicht an dicht.

 

Der Juni macht die Wiesen grün

und lässt den Mohn und die Rosen blühn.

Der Bauer mäht das fette Heu,

der Storch zählt seine Kinder 1- 2- 3.

 

Der Juli, der wird sonnig und heiß,

wir lutschen kühles Himbeereis.

Wir planschen und springen ins Wasser hinein,

wir buddeln im Sand- oh- das wird fein.

 

Für viele im August die Schule beginnt,

eine Schultüte kriegt manch ein Kind.

Ich pflück’ die gelbe Birne mir,

diese Äpfel werf’ ich runter zu dir.

 

September- das ist Drachenzeit,

wir lassen die Drachen fliegen weit.

Und hoch am Himmel die Vögel ziehn,

weit, weit bis zum Nil nach Afrika hin.

 

Im Oktober sind die Felder leer,

er schickt uns Regen und Stürme her.

Die Maus sucht sich ein warmes Nest,

auch Maulwurf und Igel, die schlafen bald fest.

 

Im November ziehn die Nebel dicht,

doch ganz von ferne leuchtet ein Licht.

Wir zünden die Laternen an,

wir feiern St. Martin, den guten Mann.

 

Nun kommt leis der Dezember heran,

wir zünden hell die Kerzen an.

Seht ihr im Stall das Kindlein klein,

wir treten alle zur Krippe hinein.